Professionelles Handeln im Bereich digitaler Systeme erfordert ein weites Spektrum an Selbst- und Sozialkompetenzen. Dazu gehören klassischere Fähigkeiten wie Projekt- und Zeitmanagement, Kreativitätstechniken, Teamarbeit sowie das Erstellen und Präsentieren wissenschaftlicher Arbeiten und Texte.
Der Bereich des Digitalen mit seinen vielschichtigen Wechselbeziehungen erfordert darüber hinaus des weiteren ein hohes Maß an Reflexions- und Problemlösungsfähigkeiten und die Befähigung zum Arbeiten in interdisziplinären, interkulturellen und englischsprachigen Kontexten.
Acting Responsibly hat aber nicht nur einen personalen, sondern auch eine gesellschaftlichen Aspekt, also verantwortliches Handeln im gesellschaftlichen Kontext. Dazu zählt z.B. eine ethische Reflektion des eigenen Handelns, Auswirkungen von digitalen Technologien auf soziotechnische Kontexte, etc.
Das Handlungsfeld “Architecting and Coding Software” beschäftigt sich mit Methoden und Werkzeugen, um Software sowie softwarebasierte digitale Systeme und Technologien zu konzipieren, zu implementieren, zu testen und weiter zu entwickeln. Besondere Schwerpunkte dabei sind die Architektur großer und potentiell stark verteilter IT-Landschaften, Best Practices beim Coding und Hosting komplexer Anwendungen, sowie Methoden zum Anforderungsverständnis verschiedenster Domänen.
Im Bereich der Softwareentwicklung modellieren und abstrahieren Absolvent*innen die fachlichen Aspekte von Anwendungssystemen. Sie dekomponieren Problemstellungen in Teilprobleme, die in dedizierten Software-Komponenten durch eine Implementierung gelöst werden.
Weitere Aktivitäten der Absolvent*innen in diesem Handlungsfeld werden beispielsweise sein:
Digitalisierung bzw. Digitale Transformation umfasst die Veränderung, Vereinfachung, Automatisierung oder auch Neuschaffung von Prozessen, Produkten und Kund*innenerlebnissen mit Informationstechnologie. Durch Digitalisierung wird der Wandel in Gesellschaft und Wirtschaft vorangetrieben. Neben evolutionärer Weiterentwicklung finden disruptive Sprünge statt. Es entstehen neue, durch Digitalisierung getriebene und durch neue Technologien ermöglichte innovative Prozesse, Produkte und Dienstleistungen.
In diesem Bereich tätige Personen realisieren nicht nur informationsverarbeitende Systeme, sondern gestalten diese reflektiert, mit selbst gesteckten Zielen und mit Gedanken an spätere Anwender*innen. Sie implantieren ihre Ergebnisse in sozialen, ökonomischen und kulturellen Kontexten. Zudem suchen, erörtern und bewirken sie Interferenzen möglicher Produkte mit diesen Kontexten, bspw. in den Dimensionen Mensch-Maschine-Interaktion und Gesellschaft-Technologie-Wechselwirkung.
Das Handeln im Feld »Designing Innovations and Products« ist charakterisiert durch interdisziplinäres, exploratives und kreatives Denken mit Fokus auf Geschäfts- und Betreibermodellen für innovative Produkte und Dienstleistungen.
Das Handlungsfeld Empowering Business ist durch das Entwickeln von Geschäftsfähigkeiten unter Nutzung digitaler Dienste geprägt. Dabei sind die Analyse, Optimierung, beziehungsweise Neugestaltung flexibler und anpassungsfähiger soziotechnischer Systeme so auszurichten, dass eine stabile Geschäftsentwicklung nachhaltig unterstützt wird. Das beinhaltet beispielsweise die Förderung von Kund*innenbeziehungen, die Entlastung der Unternehmensmitarbeiter*innen sowie die digitale Unterstützung überbetrieblicher Netzwerke wie auch innerbetrieblicher Prozesse.
Die dazu einzusetzenden Instrumente sind unter Anderem die Digitalisierung von Prozessen, die Prozessoptimierung, inklusive Automatisierung, bzw Flexibilisierung. Weitergehend gilt es neue Geschäftsmodelle durch den Einsatz von digitalen Anwendungen und zukunftsorientierten Technologien, zum Beispiel KI zu ermöglichen.
Das Handlungsfeld Generating and Accessing Knowledge umfasst den gesamten digitalen Erzeugungsprozess von Daten über Informationen zu Wissen. Hierbei stehen sowohl Themen der Datenakquise, -verarbeitung und -analyse (z.B. mit mathematisch-statistischen Verfahren), der Informationstrukturierung als auch die Wissensorganisation im Zentrum. Neben technischen und Informatik-nahen Aspekten wird vermehrt eine informationswissenschaftliche Sicht auf die Herausforderungen, Herangehensweisen und Lösungen geworfen. Konkret finden diese Methoden und Techniken bspw. Anwendung im Bereich Knowledge Discovery, wobei ein weitreichendes Themenfeld von Forschungsdaten(-managment) bis hin zu Techniken der künstlichen Intelligenz und des maschinellen Lernens zum Einsatz kommt.
Das Handlungsfeld Managing and Running IT zielt auf umfassendes Expert*innenwissen für den Aufbau, den Betrieb und die Weiterentwicklung der IT unter Berücksichtigung von Effektivität, Effizienz und Sicherheit sowie zur Unterstützung der digitalen Transformation. Dazu gehört sowohl die anforderungsgerechte Gestaltung der IT und die Erkundung neuer IT-Einsatzszenarien und -Technologien als auch Führungs- und Budgetverantwortung.
Weiter sind im Rahmen der digitalen Transformation von Organisationen und ihren Geschäftsprozessen die Mitwirkung an der Weiterentwicklung der IT-Strategie, das Setzen wesentlicher Gestaltungsimpulse im Unternehmen und die Fähigkeit, diese auf Managementebene und in Teams zu vertreten, wesentliche Aspekte. Umsetzbarkeit, Akzeptanz, Marktfähigkeit und Wertbeitrag sind dabei stets ebenso im Fokus wie die Minimierung der mit dem Einsatz von IT verbundenen Risiken.