Guided Project SS25_12 »(Be-)greifbare Alternativweltgeschichten einer Stadt«
Organizational Details
- Supervisor(s)
- Prof. Dr. Matthias Böhmer
- Team size
- 3-9
- Language
- Deutsch
- Start
- Mid April
- Offered as
- GP-DIP (12 ECTS)
Wie hätte sich unsere Stadt entwickelt, wenn das große Feuer nicht gewesen wäre? Wo wäre das Stadtzentrum heute, wenn man den Stausee nicht so groß gemacht hätte? Wie könnte unsere Stadt grüner werden, wenn wir die Hauptstraße verlegen?
Dreierlei Alternativweltgeschichten können den Bürgerinnen einer Stadt helfen, sich historisch und zukunftsgewandt mit der eigenen Stadt, ihrer Entstehung und ihren Geschichten auseinanderzusetzen. Gleichzeitig können partizipativ neue Zielbilder für die Entwicklung der eigenen Stadt entwickelt und erörtert werden. Fiktive und reale Problemlösungen können am realen Modell spielerisch erprobt werden. In diesem fortlaufenden Projekt wird gemeinsam mit einem Museum ein interaktives System entwickelt, das die Entwicklung und Visualisierung von Alternativweltgeschichten unterstützt. Grundlage ist ein topographisches Modell der Stadt, worauf verschiedene Bilder projiziert werden können (bspw. Landkarten, Szenerien, Annotationen). Über greifbarer Interaktion (bspw. Radierer, Umsetzen von Objekten, Feuer, Wasser) sollen Aspekte des konkreten Stadtbilds durch die Anwenderinnen verändert werden können. Generative KI kann genutzt werden, um die projizierten Bilder auf Basis der Interaktion (bspw. Hauptstraße ausradieren) und natürlichsprachlicher Eingabe (Hier hätte ich gerne einen Spielplatz) zu erzeugen. Somit werden die Bürger*innen der Stadt in die Lage versetzt, verschiedene Alternativweltgeschichten für Ihre Heimat zu entwickeln.
Die genaue Definition des Vorhabens ist Teil des Projekts. Aus einem ersten Guided Project liegt bereits ein erster Funktionsprototyp vor. Die Ergebnisse können als Grundlage zur Weiterentwicklung dienen. Sie könnten aber auch revidiert oder verworfen werden. Kernelemente des interaktiven Stadtmodells sind rudimentär bereits vorhanden. Eine genauere Auswahl der Anforderungen und Fokussierung der nächsten Schritte ist Teil des neuen Guided Projects. Die denkbaren Komponenten (bspw. topographisches Modell, Projection Mapping, Tangible Interaction, Generative AI, 3D-Modell, Interaktionsmechanismen) können je nach Projektdefinition und Schwerpunktsetzung durch das Team in verschiedene Richtungen weiterentwickelt und in verschiedenen Technologien umgesetzt werden. Ein Aspekt des neuen Projekts könnte zudem bspw. auf der Evaluation der Interaktion und der User Experience liegen.
Das Projekt hat eine Förderung durch den Transferfond der TH Köln. Die Projektmittel (ca. 1000 EUR) können vom Projektteam eingeplant und verausgabt werden (bspw. für Materialien, Equipment, Lizenzen).
Dieses innovative Projekt gibt den Studierenden die Möglichkeit, ihre technischen und kreativen Fähigkeiten in einem realen Projekt (hier im Kontext eines Museums, eigenes Budget) einzusetzen und weiterzuentwickeln. In verschiedenen Bereichen können je nach Projektdefinition und -verlauf Kompetenzen aufgebaut und vertieft werden (bspw. Projection Mapping, Tangible Interaction, Physical Computing, Generative AI, Internet of Things, User Experience, Evaluation). Es bietet zudem eine großartige Gelegenheit, historische und futuristische Perspektiven auf eine Stadtentwicklung interaktiv und (be-)greifbar zu machen.
Im Kern: Stadtmuseum der Stadt Olpe Beratend: Amt für Stadtentwicklung und Städtebau der Stadt Böblingen Funding: Transferfond der TH Köln